Schneebedeckte Berge, mit Reif überzogene Bäume und eisige Kälte – Winterwanderungen sind buchstäblich atem(be)raubend. Einerseits fasziniert uns Eis, Schnee und Kälte, andererseits sind Wanderungen in der Kälte anstrengender und können Schmerzen in Nase, Lunge und Mundraum verursachen. Wir wollen Ihnen hier einige Tipps an die Hand geben, mit denen Sie schmerzfreier und mit mehr Leichtigkeit im Winter Berge erklimmen können.
Viele Menschen atmen durch den Mund und dies vor allem wenn sie grösseren Anstrengungen wie Gehen, Wandern oder Klettern ausgesetzt sind. In den wärmeren Jahreszeiten stellt dies kein Problem dar, denn die eingeatmete Luft ist angenehm warm und beeinträchtigt die Lunge nicht. Wenn im Winter jedoch ebenfalls durchgängig durch den Mund geamtet wird, gelangt eisige Luft in die Lunge, was zu Schmerzen und auf Dauer zu einer sogenannten „Eislunge“ führen kann. Natürlich ist es einfacher durch den Mund einzuatmen, jedoch sollten Sie im Winter versuchen auch die Nase in den Atemprozess mit einzubinden. Die kalte Luft wird dann durch die Nasenschleimhäute vorgewärmt und ist für die Lunge angenehmer und besser zu verarbeiten. Zudem filtern die Nasenhärchen Schmutz und Bakterien aus der Luft. Ausatmen können Sie dann problemlos durch den Mund.
Für wen das Einatmen allein durch die Nase zu anstrengend ist, sollte es dennoch immer wieder ausprobieren und trainieren – denn Atmen benötigt auch Training. Wer im Atemtraining noch am Anfang steht und beim Wandern viel über den Mund einatmet, sollte am besten eine abwechselnde Atmung ausprobieren. Dabei wird über die Nase ein- und über den Mund ausgeatmet und nach ein paar Minuten gewechselt. Damit die Lunge von der kalten Luft nicht schmerzt, sollten Sie sich den Schal oder ein Multifunktionstuch vor den Mund halten.
Tipp: Haben Sie bei Ihrer Wanderung die Wahl zwischen freiem Feld und Waldweg wählen Sie den Waldweg, da die Luft dort meist feuchter ist und trockene Luft die Bronchien zusätzlich reizt.
Um sich bei Kälte nicht zu überanstrengen, müssen Sie neben der Atemtechnik immer wieder kleinere Pausen einlegen. Dabei reichen ein paar Minuten, bis sich die Atmung normalisiert hat völlig aus und wenn Sie dazu noch einen Schluck warmen Tee trinken, kann es schnell wieder weiter bergauf gehen.
Wissenswertes: Bis zu einer Temperatur von -10 Grad können Sie unbesorgt mit warmer Winterkleidung wandern gehen, wird es jedoch kälter, sollten Sie sich explizit darauf vorbereiten und für längere Wanderungen Experten zu Rate ziehen.
Kleidung ist das A und O für eine winterliche Wanderung bei eisigen Temperaturen und daher sollten Sie Einiges beachten, um sich vor der Kälte zu schützen. Zum einen sollte mit der richtigen Kleidung Feuchtigkeit, Wind und Kälte vorgebeugt werden, aber auch Proviant und warme Getränke sind unbedingt notwendig, um den Körper zu schützen. Bei längeren Wanderungen gilt das Zwiebelprinzip, da sich bei grösserer Anstrengung Schweiss bildet und die Verdunstung der entstandenen Feuchtigkeit zu extremen Wärmeverlusten führen kann. Nehmen Sie daher lieber eine Jacke oder einen Schal zu viel mit.
Leiden Sie an Atembeschwerden wie Asthma oder COPD, sollten Sie generell nur kürzere Strecken wandern und ihre Medikamente nicht vergessen. Wir wünschen viel Vergnügen beim Winterwandern und Atmen!
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